Das ist der Bürger-Klimapark

Der Bürger-Klimapark ist eine ehemalige Ackerfläche, die sich seit 2022 in einen Naturraum mit mehr Vielfalt weiterentwickeln darf. Gefördert wird das Projekt vom Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. 

Das 7,3 Hektar große Gebiet liegt in direkter Nachbarschaft zu den Fischteichen und zum renaturierten Mühlenbach und erweitert das Naherholungsgebiet "Hopener Wald“. Es ist von der Innenstadt LOHNE in fünf Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen.

Nach der baulichen Umgestaltung zwischen den Jahren 2022 bis 2025 hat sich ein Mosaik aus unterschiedlichen Biotopen und "Bürger-Beteiligungsprojekten" entwickelt. Auch in Zukunft versuchen wir in diesem Gebiet weiterhin die Natur und unser gemeinsames Wissen besser für die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Deshalb kommen weiterhin Projekte zur Umsetzung. 

Unsere Motivation

Die Folgen des Klimawandels sind auch bei uns spürbar: Die Temperaturen steigen, Wasser wird phasenweise knapper und das Artensterben nimmt zu. Natürlicher Klimaschutz verbindet den Schutz von Klima und Natur.

Unser Projekt

Der Bürger-Klimapark ist ein Mitmach-Projekt für Lohner Vereine, Schulen und andere Gruppen, die eigene Klima- und Umweltschutzprojekte umsetzen. Zugleich entsteht ein  Naherholungsgebiet mit Lernpfad für alle Bürgerinnen und Bürger.

Faktor Zeit

In den nächsten 50 Jahren wird sich in dem neu gestalteten Gebiet immer mehr Vielfalt entwickeln, in dem heimische Pflanzen und Tiere die neuen Biotopstrukturen besiedeln und sich die Artenzusammensetzung zunehmend stabilisiert. 

Unsere drei
Strategien

Um die Natur in einem ausgewählten Gebiet für die Herausforderungen des Klimawandels zu wappnen und ökologische aufzuwerten, werden seit 2022 diese drei Strategien verfolgt und umgesetzt:

Mitmachen | Mitwirken 

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Lohner Vereine und andere interessierte Gruppen und Schulen realisieren eigene Klima- und Umweltschutzprojekte. Im Bürger-Klimapark bietet sich dafür ein Raum für die Umsetzung. Hier gibt es Infos zu den Akteuren und Projekten im Bürger-Klimapark: Lernen und Handeln / Schulwald

Lernen | Erholen

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Interessierte Spaziergänger erfahren an verschiedenen Stationen (geplant für 08/2025) mehr über den lokalen Klimaschutz und umgesetzte Anpassungen an den Klimawandel. Entlang der neuen Wege gibt es zudem viele neue Perspektiven und unterschiedliche Baumarten zu entdecken. Hier geht es zu den digitalen Info-Stationen: CO2 / Artenvielfalt / Wasser / Abfall  

Umgestalten | Pflanzen

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Zum Rückhalt des Regenwassers und der besseren Grundwasserneubildung wurden im Bürger-Klimapark ein Graben mit Aue, ein Stillgewässer als Regenwasserspeicher sowie zwei Temperaturkessel und eine Wallhecke angelegt. Die Begrünung erfolgt durch ein vielfältiges Mosaik aus Streuobst, Gehölzen, Bäumen und  Waldflächen, die wichtige Klimaschutzleistungen übernehmen. Hier geht es zu den aktuellen Fortschritten und allgemeinen Angaben zur Förderung: Neuigkeiten / Fördermittelgeber  

Das sind Klimaschutzleistungen unserer Bäume

Durch ihr Wachstum entziehen Bäume der Luft das Treibhausgas CO2 und tragen so aktiv zum natürlichen Klimaschutz bei. Durch das Laub und Totholz wird im Waldboden besonders viel Kohlenstoff gespeichert und im Humus- und Mineralboden angereichert. Humusreicher Boden, der beschattet ist, trocknet weniger aus. 

Bäume wirken wie eine natürliche Klimaanlage. Jeder ausgewachsene Laubbaum kann an einem heißen Sommertag die Menge von mehreren Badewannen voll Wasser verdunsten (200 - 400 Liter). So kühlt er seine Umgebung im Sommer um bis zu 3° Celsius ab. Gleichzeitig reflektieren Laubbäume mehr Sonnenlicht. Damit wird in Hitzephasen weniger Energie an der Erdoberfläche in Wärme umgewandelt. 

Im Wald und unter Bäumen ist das Wasserspeichervermögen im Boden erhöht. Durch die gebildeten Hohlräume kann der Waldboden mehr Niederschlagswasser aufnehmen und speichern. Viele gute Gründe also, um auch im eigenen Garten Bäume zu pflanzen und so für Beschattung zu sorgen.

Die nachhaltige Holznutzung verstärkt im Übrigen die Klimaschutzleistung. Besonders hoch fällt sie aus, sobald durch Holz emissionsstärkere Rohstoffe und Materialien wie Beton, Stahl oder Kunststoff etwa in der Baubranche ersetzt werden. 


Unsere Fotobox dokumentiert die Entwicklung

Vor der Umgestaltung des Gebietes wurden auf den Flächen Ackerfrüchte wie Getreide und Mais angebaut. Das ca. 7,3 ha große Areal ist größer als elf Fußballfelder.

Fotobox 2022 bis 2025:

Die ersten Luftbildaufnahmen zeigen das Gebiet im März 2022. 
Das erste Stillgewässer wurde im Juni 2023 fertiggestellt. 
Der Wegebau erfolgt von Oktober 2023 bis Oktober 2024. 
Die Bäume und Sträucher wurden im Dezember 2024 gepflanzt. 
Regio-Saatgut wurde im April 2025 eingesät.
Der Schulwald nach 2 Jahren im April 2025 (Pflanzzeit war Februar 2023)